Journalist und Politikwissenschaftler, Wien
Solange die österreichische Geschichtsschreibung einen Teil ihrer eigenen Geschichte - nämlich ihre Migrationsgeschichte - nicht dokumentiert, wird diese nie als die eigene Geschichte wahrgenommen werden. Die MigrantInnen werden immer die „Anderen“ bleiben. Eine Dokumentationsstelle könnte viel dazu beitragen, die positiven (gesellschaftlichen und wirtschaftlichen) Beiträge der MigrantInnen für die österreichische Gesellschaft aufzuzeigen.
Die Errichtung des Archives der Migration ist für eine Einwanderungsgesellschaft - wie die österreichische eine ist - unerlässlich, möchte Österreich einen Teil ihrer Bürger nicht mehr aus dem kollektiven Gedächtnis ausschließen.